Donnerstag, 1. Juli 2010

THE BLACK SCORPION (1957)

Da verspreche ich einen Harryhausen und was kommt? Ein O´Brien! Zugegeben nicht die feine englische Art aber immerhin haben beide Special Effects-Künstler ja lange zusammen gearbeitet und Willis O´Brien war quasi der Lehrmeister von Ray Harryhausen. Insofern sind wir nicht allzuweit weg von der Thematik und ein "echter" Harryhausen kommt auch demnächst. Versprochen!!!

Nun aber zunächst zu "The Black Scorpion". Es handelt sich um eines der letzten und gleichzeitig eines der unterhaltsamsten Werke des Altmeisters O´Brien. Hier wird noch einmal richtig tief in die Trick- und Monsterkiste gegriffen, denn es kommt nicht - wie der Titel vermuten lässt - nur ein Gigantischer Skorpion zum Einsatz, nein es sind derer viele und noch dazu wird den Monsterfreunden einen Riesenwurm und eine Riesenspinne geliefert. Sehr schön!!! Tricktechnisch kommt natürlich hauptsächlich O´Briens klasse Stop-Motion zur Anwendung aber auch animierte Nachbauten und Rückprojektionen kommen teilweise zum Einsatz. Auch hier wurde also eher geklotzt statt gekleckert.....

Bevor wir uns aber weiteren Feinheiten zuwenden, ein kurzer Blick auf die Story. In der klassischen Manier der Genreklassiker "Them!" und "Tarantula" werden wir zunächst Zeuge eines auslösenden Ereignisses. Hier wird allerdings nicht Wissenschaft, Atomenergie oder andere durch Menschen verursachte Dinge als Ursache für die anschließende Katastrophe gefunden, sondern ein Vulkanausbruch. So wird ein ganzer Landstrich in Mexiko Verwüstet. Der eintreffende Geologe, natürlich Amerikaner, und spätere Held des Films nebst mexikanischem Gehilfen findet ein ziemlich zerstörtes Dorf vor. Die Aufräumarbeiten werden allerdings noch erschwert durch unerklärlich verschwindende Menschen und getötete Nutztiere. Auf ihrem Weg finden die beiden einen zerstörten Polizeiwagen vor und spätestens nach dem klar wird, dass die dazu passenden Polizisten getötet wurden, ist sonnenklar, dass Seltsames vor sich geht im Staate Mexiko. Das wird auch durch den Pfarrer des Dorfes bestätigt, der sich natürlich gegen die übernatürlichen Erklärungen der Dorfbewohner wehrt, aber auch keine Lösung anzubieten hat. Während ihren Nachforschungen machen die beiden Hauptakteure Bekanntschaft mit einer hübschen Farmerin, die ganz in der Nähe des Dorfes eine große Viehzucht betreibt. auch sie hat Probleme, da ihr aufgrund der unheimlichen Vorkommnisse die Arbeiter entflohen sind. Man hilft sich natürlich und während eines Besuches auf der Farm wird endlich klar mit was man es zu tun hat, denn ein riesiger Skorpion greift die Farm an. Man zieht einen Insektenspezialisten hinzu und findet schnell die durch den Vulkanausbruch geöffnete Höhle aus der die Skorpione nachts den Weg an die Oberfläche finden. Unsere beiden Geologen inspizieren die Höhle und finden neben vielen Skorpionen auch eine Riesenspinne und einen übergroßen Wurm. Diese Exemplare erweisen sich allerdings als nicht sonderlich widerstandsfähig und werden von den Skoprionen bzw. von Gewehrkugeln getötet. In letzter Sekunde gelingt die Flucht aus der Höhle und man beschließt eilig, den Eingang mittels Sprengung für immer zu verschließen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!

Nein, ganz so einfach ist es nicht, denn bereits einige Tage später wird ein Zug von Riesenskorpionen attackiert. Die Überlebenden berichten, dass der Zug von einigen Skorpionen angegriffen wurde und diese anschließend von einem noch größeren Exemplar selbst getötet wurden. Dieser Gigant unter den Giganten ist bereits in der Höhle sehr aggressiv in Erscheinung getreten und scheint seine kleineren Artgenossen allesamt getötet und in Kannibalenmanier gefressen zu haben. Das ist für die Menschheit natürlich recht praktisch, den ein Riesenskorpion wird ja wohl zu erledigen sein! als das Vieh Mexiko Stadt erreicht und hier eine heillose Panik auslöst, kommt es im städtischen Fußballstadion (passend zur momentan stattfindenen Fußballweltmeisterschaft) zum großen Finale..... Das Ende verrate ich hier mal nicht, denn ich will denjenigen, die den Film noch nicht kennen, ja nicht komplett den Spaß verderben!

Spaß ist das richtige Stichwort denn genau das macht der Film. Die Story wird gradlinig erzählt und es gibt quasi nur einen einzigen Handlungsstrang. Zwar unterscheidet das "The Black Scorpion" ganz maßgbelich von den doch etwas strukturierter aufgebauten Genreklassikern, aber es ist dem Film auch nicht sonderlich abträglich. Die Romanze zwischen Held und Heldin darf natürlich nicht fehlen, wird aber glücklicherweise recht zügig und eher "nebenher" abgehandelt.

An dieser Stelle sind wir bei den Darstellern gelandet. Allen voran trabt hier unser guter, alter Bekannter, Richard Denning. Denning kann sicherlich zu den  bekannteren Monsterfilmdarstellern dieser Zeit gerechnet werden. Denn neben "The Black Scorpion" trat er in Filmen wie "The Day the World ended", "Creature from the Black Lagoon", "Target Earth" und vielen, vielen anderen TV- und Kinopruduktionen auf. Marah Corday schrie zwar nie schöner als in"Tarantula" ist aber auch hier mehr als nur schön anzusehen! Auch der Rest der Darstellerriege kann überzeugen so dass hier allen Beteiligten eine gute Leistung attestiert werden kann.

Die Effekte wurden wie bereits erwähnt durch Altmeister Willis O´Brien geschaffen, wobei die Monsteranimationen hier teilweise von seinem Kollegen und Freund Peter Peterson erzeugt wurden. Die Stop-Motion animierten Monster genügen allesamt den höchten Ansprüchen und es ist eine wahre Freude die Skorpione in Aktion zu sehen. Das Zusammenspiel mit Menschen fand teilweise über den Einsatz von Nachbauten der Skorpionscheren statt oder die Menschen wurden kurerhand ebenfalls Stop-Motion animiert.
Negativ zu bewerten sind lediglich die Szenen, in denen der Skorpion viel zu dunkel mittels Rückprojektionen ins Bild kopiert wurde. Nicht nur, dass das Monster viel zu dunkel ist und man eigentlich nur einen Schatten erkennt, es entshehen auch teilweise ungewollte "Durchsichtigkeitseffekte", wie wir sie eigentlich nur bei den Produktionen eines diletantischen Bert I. Gordon gewöhnt sind. Glücklicherweise kommen diese Art von Special Effects nur sehr spärlich im letzten Teil des Films zum Einsatz. ein weiteres kleines Manko stellt der Nachbau der Skorpionskopfes dar. Dieser wird unerklärlich oft eingeblendet. Die Darstellung wirkt aufgrund der fast menschlich anmutenden Gesichtspartien nicht wirklich gruselig, außerdem sabbert das Vieh durchweg..... das hätte man sich sparen können oder zumindest hätte man die Häufigkeit dieser Einblendungen etwas reduzieren können....

Leider, leider ist mir keine deutsche Auswertung des Films bekannt, weder VHS noch DVD noch TV-Auswertung. Mir liegt die hier die vorzügliche Warner DVD vor, die ich jedem nur empfehlen kann. Der Import lohnt sich hier allemal. Neben dem Film beinhaltet die DVD umfangreiche Filmextras, inkl. Interwiew mit Ray Harryhausen sowie Szenen aus "Animal World" und einigen Szenen aus nicht fertig gestellten Filmen ("Las Vegas Monster", "Beetlemen").


Zusammengefasst bleibt ein nach oben gerichteter Daumen!!!! Der Film macht jedem Monsterfreund mit Sicherhheit viel Freude, da ändern auch die kleinen Unzulänglichkeiten nichts daran!!!!

Ich vergebe hier 3,5 von 5 Punkten

Dienstag, 29. Juni 2010

Neunzig Jahre Ray Harryhausen

Herzlichen Glückwunsch Ray Harryhausen, Meister der Stop-Motion Animation!!! 90 ist ein stolzes Alter!!!! Zu diesem Anlass wird´s selbstredend in den nächsten Tagen eine Review zu einem seiner Werke geben!!!

Herzlichen Glückwunsch!!!

Mittwoch, 23. Juni 2010

IT CONQUERED THE WORLD (1956)

Nachdem nun erstmal die Sektion "Riesenspinne" umfassend abgearbeitet wurde, wenden wir uns endlich wiedermal dem klassischen Invasorenthema, wenn auch bei diesem Exemplar der Gattung ultra-low-budget Film die Invasion lediglich von einem einzigen Alien durchgeführt wird...

Der 56er Streifen "It conquered the World" wurde von niemand geringerem als Roger Corman produziert, der solcherlei Filme bekanntlich am Fließband herstellte und noch immer herstellt. Markenzeichen, zumindest bei den frühen Produktionen, waren die teils krotesken, meist durchschaubar und billig hergestellten, Monsterkostüme. Und - ich nehme es vorweg - hier hat sich der Monsterdesigner quasi selbst ein Denkmal gesetzt....

Die Story beginnt irgendwo in einem abgelegenen Forschungslabor. Ein Wissenschaftler warnt seine Kollegen eindringlich vor dem Abschuss eines Satelliten. Seiner Meinung nach macht die Menschheit mit solchen Aktionen nur Aliens auf sich aufmerksam... Selbstverständlich glaubt ihm niemand... Aber es kommt wie es kommen musste. Ausgerechnet er wird von einem Venus-Alien kontaktiert. Mit Hilfe des Wisschenschaftlers und dem gestarteten Satelliten gelingt dem Alien die Landung auf der Erde. Unter dem Vorwand, die Menschheit von Krieg und Verderben retten zu wollen, benutzt der Eindringling den starrsinnigen Wissenschaftler zur Vorbereitung auf seine rein invasorischen Ziele. Versteckt in einer Höhle nutzt das Alien schließlich kleine, fliegende Pfannkuchen dazu, wichtige Persönlichkeiten umzupolen um so nach und nach die Weltherrschaft an sich zu reißen.... Lediglich ein Wissenschaftlerkollege und seine Frau ahnen was da vor sich geht und versuchen den Besucher zu stoppen...

Hört sich ziemlich bekannt an, ist es auch. Auch 1956 war die Idee, Menschen zur Umsetzung außerirdischer Invsionspläne zu nutzen nicht neu. außerdem bedient sich Corman ganz frech der Idee, die im Klassiker von 1951 "The Day the Earth stood still", schon umgesetzt wurde: Nach der Landung des Aliens setzt überall nicht nur der Strom sondern auch jede andere Energiequelle aus. Zu allem Überfluss wird auch noch das Bodysnatchers Thema völligst ausgelutscht....

Nun, zur Story muss denke ich, nicht viel mehr erläutert werden. Dass Corman ganz gerne mal bei erfolgreichen Vorgängern abgeguckt hat, ist kein Geheimnis wobei er es hier evtl. etwas übertreibt. Vielleicht wäre es besser gewesen, etwas mehr Tiefgang in die Story zu bringen und dafür auf die teils überflüssigen und nie enden wollenden Dialogszenen zu verzichten. So macht es den Eindruck, dass man sich hier in irgendwelche Ideen verrannt hat, ohne eine entsprechende Umsetzung geplant zu haben. Der Film wirkt teilweise wie eine lose Verkettung von Szenen. Also ob der Regisseur beim Dreh einer Szene nicht wusste, wie der Film weitergeht...

Nunja, das alles ließe sich noch Verschmerzen denn - und nun kommen wir zum posititven Teil - die Schauspieler agieren überraschend solide und gehen das Ganze Stück mit einer gehörigen Portion Professionalität an. Sicherlich sind sie alle keine Anfänger aber es gibt durchaus andere Beispiele in denen sich auch gestandene Schauspielprofis in solchen Filmen schwer tun. Das ist hier glücklicherweise nicht der Fall und solange das Monster nicht im Bild erscheint, kann der Film zumindest den Eindruck einer soliden SF-Low-Budget Produktion erzeugen.

Hier ahnt der Leser schon, dass bei unserem Alien irgendwas nicht stimmt... Und so ist es, hier hat uns Roger Corman ein genaz besonderes Schmankerl beschert... Wer beim reisserischen Titel des Films an Gigantische Invasionsmaschinerien á la "Kronos", Armeen von blutrünstigen Aliens oder superintelligenten Energiewesen denkt, der hat sich hier geschnitten und zwar richtig. Was Roger Corman hier auf uns loslässt ist schwer zu beschreiben. An Fasching würde ich mir so einen als Vulkan verkleideten Liliputaner vorstellen...
Das Vieh ist nichtmal so groß wie ein Mensch, schrubbt unbeholfen über den Boden und kan sich mit seinen staksigen Armen nichtmal selbst kratzen..
Spätestens nachdem dieses Monster auf der Leinwand aufgetaucht ist, geht dem Film jede Ernstahftigkeit verloren und dann passt auch die ernste Schauspielerleistung ganz und gar nicht mehr ins Bild... Nein, sowas geht einfach nicht... War der Film vorher relativ öde und langweilig, versinkt er jetzt eigentlich nur noch in Lächerlichkeit.... So lächerlich immerhin, dass er Frank Zappa zu einem Song inspirierte, der in seinem Album "Roxy and Elsewhere" erschien. "Cheapness"... wohl wahr, wohl wahr aber alleine mit fehlendem Budget ist sowas auch nicht mehr zu erklären...

Bei solche einem Anblick muss ich hier auch nicht mehr auf andere, spärlich vorhandene - Effekte eingehen. Ist alles soweit Standard, bis eben auf das Monster...

Vielleicht noch ganz interessant zu wissen: Das einzig bis dato nicht geklaute Prinzip, waren die von Corman selbst erdachten Alien-Pfannkuchen, Rochen, Alien-Vögel.. wie auch immer.... diese fliegenden Dinger eben, die vom Alien eingesetzt wurden um die befallenen Menschen zu kontrollieren... Genau diese wurden in dem B-Film von 1980 "Without a Warning" aka "das Geheimnis der fliegenden Teufel" fast originalgetreu abgekupfert...dieser Film ist übrigens auch nur Trashliebhabern zu empfehlen! So kann sich "It conquered the world" immerhin rühmen, nachfolgende Generationen von Filmemachern beeinflusst zu haben und sogar in den Musikhimmel eingegangen zu sein. Ist ja schonmal was!!!

Was bleibt zusammenfassend? Ein schnell runtergekurbeltes Filmchen, ein Plot ohne eigene Ideen aber immerhin guten Schauspielern. Ein Handlungsstrang, der für seine recht spärlichen Umfang einen recht großen Film bedient (Laaaangeweile, und nochmals Langeweile wegen der viel zu langen Dialogsequenzen) und ein Monster, das wohl als Paradebeispiel für das Gros der Sci-Fi und Monsterfilme dieser Zeit herhalten kann und hierfür auch immer wieder gerne zitiert wird. Wer ihn nicht kennt, der sollte sich alleine wegen dem Monster ein Exemplar beschaffen. Es ist´s auf jeden fall wert!!!! Bei der Bewertung tue ich mir einigermaßen schwer. Objektiv ist der Film miserabel zu bewerten aber aufgrund der schauspielerischen Leistung und dem - wahrscheinlich schon damals - lachhaftesten Filmmonster überhaupt....


vergebe ich 2 von 5 Punkten. (1,5 davon alleine für das Monster)


Ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Ich freue mich natürlich über jede Verlinkung. Rechts oder ganz unten auf der Seite findet Ihr die Banner (Textlinks düfen natürlich auch benutzt werden). Einfach rauskopieren und über die Kommentarfunktion kurz bescheid geben, ich revangiere mich natürlich!

Freitag, 18. Juni 2010

THE SPIDER [EARTH VS. THE SPIDER] 1958

Also schön, nachdem ich ja nun im letzten Post bereits den Namen "Bert I. Gordon" erwähnt habe und "Tarantula" quasi eine Steilvorlage für den 58er "Earth vs. the Spider" ist, komme ich wohl nicht umhin, mich nun diesem Werk zu widmen.....

Eins vorweg: Es handelt sich hier, man muss es in der Deutlichkeit sagen, um ein Tarantula-Abklatsch, auch Rip-Off genannt. Zwar kann man dem guten Bert I. Gordon keinesfalls vorwerfen, sich keine Mühe gegeben zu haben aber das alleine reicht nunmal vorn und hinten nicht um dem 3-4 Jahre früher entstandenen Meisterwerk paroli zu bieten. Tricktechnisch wird sich hier hauptsächlich dem gleichen System bedient wie das auch schon Jack Arnold in "Tarantula" erfolgreich tat. Eine echte, lebendige Tarantel wird mittels Split-Screenings und Rückprojektionen ins Bild kopiert. Das Ergbnis allerdings ist kaum zu vergleichen. Zu oft variiert die Größe des Tiers, sind die Split-Screens offensichtlich oder die Tarantel stellenweise durchsichtig....
Die Story kann definitv nicht mithalten. Wir wollen mal sehr wohlwollend von einem linearen und sehr einfachen Handlungsstrang reden und es dabei ohne weiteren Kommentar bewenden lassen. Auch die schauspielerischen Leistungen lassen höchstens Hobby-Niveau erahnen...

Wer den Film nicht kennt, und lediglich meinen Text als Bewertung heranzieht, der macht es sich allerdings dann doch zu einfach, denn trotz aller genannten Unzulänglichkeiten funktioniert der Film als reines Creature-Feature sehr gut. Man glaubt es kaum aber es ist tatsächlich so....

Bevor wir diesbezüglich weitere Details erörtern, widmen wir uns kurz der Story:
Zwei Teenager sind auf der Suche nach einem vermissten Elternteil und betreten eine Höhle. Hier haust unsere Hauptdarstellerin, die Riesenspinne. Die Teenies können dem Monster knapp entkommen und benachrichtigen natürlich den örtlichen Biologielehrer(!) Nach einigem Telefonschnickschnack mit dem Ordnungshüter number 1 in town wird ein kleiner Aufklärungstrupp inkl. tonnenweise - des damals gängigen Pestizits - DDT in die Höhle entsandt. Die Ungläubigen werden schnell eines Besseren belehrt, denn unsere fette Freundin kommt keuchend durch die Höhle gekrochen.... Mittels DDT kann die Spinne aber unschädlich gemacht werden. Bevor die Spinne zu weiteren Untersuchungen zur nächsten Universität gebracht werden kann, wird sie zunächstmal in der örtlichen Schulturnhalle aufbewahrt. Leider steht ein Schulfest an und die Schülerband muss natürlich noch kräftig proben.... ratet mal wo! Klaro: in der Turnhalle. Spinnchen ist von diesem Höllenkrach natürlich nicht begeistert und statt mausetod auf die einsetzende Verwesung zu warten, macht sich unsere Heldin natürlich auf zu einem Erkundungsgang durch das kleine Wüstenstädtchen....
Hier und da wird mal vorbeigeschaut bevor sie sich wieder auf in Richtung Höhle macht. Zu Hause ists halt doch am schönsten! Leider, leider hats unsere zwei Teenies just in diesem Augenblick ebenfalls in die Höhle verschlagen denn bei ihrem ersten Besuch hat klein Betty ihr Kettchen verloren..... Es wird also nochmal brenzlig.. Hilfe naht aber erneut durch unseren schlauen Bio-Lehrer der mit Hilfe einiger Dörfler seinen modernen Elektroapparat mitschleppt und der Spinne schließlich eine tödliche Ladung Strom verpasst.

Man muss kein Filmwissenschaftler sein um zu bemerken, dass diese Story (mehr Tiefgang gibts da wirklich nicht) keinen vom Hocker reißt, kaum Wendungen und Überraschungsmomente zulässt und einfach nur flach ist. Aber ganz ehrlich, das muss sie auch nicht, denn hier greift wirklich der abgedroschen Satz: Die Story ist ausschließlich dazu ausgelegt, die Riesenspinne in Szene zu setzen. Da verwundert es natürlich auch nicht sonderlich, dass die Schauspieler weder zu ihren Rollen passen und noch dazu einfach kein Talent haben. Besonders deutlich wird das z. B. in der Szene, in der die beiden Jugendlichen in der Höhle unterwegs sind. (Achtet mal drauf, wie sie in das Spinnennetz fallen!). Junge, Junge, das hätte ich besser hinbekommen ohne zu Proben! Außerdem sind die einfach zu alt!!! "Wie zu alt?" werden einige Fragen... Ganz einfach.... Die Hauptdarsteller stellen Schüler dar. Achtet mal auf einige der Klassenkameraden. Die müssen oft sitzen geblieben sein... (Allen voran Joe, der sein Auto immerzu verleiht.... der ist mindestens 40)

Aber trotz alldem, ich habe es schon erwähnt: Der Film funktioniert. Wer einen kleinen, feinen Monsterfilm sehen möchte, der wird hier bestens bedient. Vergleiche, wie ich sie weiter oben mit dem Genrevorreiter "Tarantula" angestellt habe, sollten natürlich nicht angestellt werden, denn dabei geht "The Spider" gnadenlos unter aber für sich alleine betrachtet, haben wir hier ein ordentliches, kleines Filmchen, das auch aufgrund der gradlinigen Story kaum Langeweile aufkommen lässt und aus heutiger Sicht den ein oder anderen Schmunzler parat hat. Solltet Ihr Euch den Film ansehen, dann achtet z. B. mal darauf, wie oft ihr anders gehandelt hättet, als die Jugendlichen im Film....

Ja mein lieber Bert I. Gordon, das was Du uns hier vorsetzt ist halbwegs in Ordnung. Diese Meinung wird in jedem Fall bestärkt, wenn man Deine anderen Werke kennt. Denkt man an andere Deiner Arbeiten wie z. B. "The Beginning of the End" oder "Food of the Gods" dann hat man den Eindruck hier ein Meisterwerk zu sehen.... Ob das nun daran liegt, dass "The Spider" so stark oder Dein restliches Schaffen so ungalublich schwach ist, darüber kann sich der Leser am besten selbst ein Bild machen!!!! Eine sehr ordentliche DVD-Auswertung aus der Serie "The Arkoff Film Library" kann problemlos z. B. über Amazon (direkt oben rechts) für kleines Geld bezogen werden.Viel Spaß dabei!!!

Ich vergebe 3 von 5 Punkten